Pädagogischer Ansatz

Im folgenden Abschnitt beschreiben wir kurz die wichtigsten Ansätze unserer pädagogischen Arbeit. Ausführliche Informationen zu unserem Haus, unseren Grundsätzen und unserer pädagogischen Arbeit finden sie in unserem Konzept, welchen sie sich unter der Rubrik „Downloads“ anschauen und herunterladen können. Werfen sie einen Blick hinein, es lohnt sich…

Unsere Einrichtung arbeitet sehr individuell, familienbezogen, partnerschaftlich und demokratisch.
In erster Linie steht die Individualität eines jeden Kindes und seiner Familie im Vordergrund unserer Arbeit. Wir möchten jeden „dort abholen, wo er steht“, dies heißt für uns konkret, dass wir jedes Kind genau beobachten, um festzustellen, wo Neigungen, Stärken und Vorlieben vorhanden sind, um diese dann auszubauen. Wir setzen dort an, dass jedes Kind Fähigkeiten besitzt, die außergewöhnlich sind und die es lohnt zu festigen und zu erweitern.

„Dein Kind sei so frei es immer kann.
Lass es gehen und hören,
finden und fallen, aufstehen und irren.“

Johann Heinrich Pestalozzi

Daher lässt sich auch ableiten warum wir bei gestalterischen Angeboten keine Schablonenarbeiten anfertigen, sondern die Kreativität der Kinder gefragt ist.
Wir möchten die Kinder zu selbstbewussten, selbstsicheren Menschen erziehen, die sich ihrer Individualität bewusst sind und auch zu ihren Schwächen stehen können.
Deshalb gehört es bei uns auch zum Tagesablauf, dass wir Kindern helfend zur Seite stehen um ihren Alltag selbstständig zu bewerkstelligen, dazu gehört z.B. Jacke anziehen, Teller spülen, Frühstück zubereiten, Konflikte lösen.

„Hilf mir, es selbst zu tun.“
Maria Montessori

Wir sind ein großes Haus mit 90 Kindern, die in fünf Gruppen aufgeteilt sind. Dieser Gruppenverband ist uns wichtig, denn er stellt für die Kinder, gerade in der Anfangszeit, einen sicheren Rahmen dar. Die Kinder haben drei Bezugspersonen und sind mit anderen Kindern Teil dieser Gruppe. Im Gruppenalltag werden die Kinder genau beobachtet, um festzustellen, für was die Kinder sich momentan interessieren. Hieraus können dann auch Projekte entstehen, die wir nach dem ganzheitlichen Ansatz aufbauen. So kann es z.B. sein, dass ein Kind in der Gruppe ein Haustier bekommen hat und dies bei den Kindern Gesprächsthema wird. Dies wird dann von unseren Erzieherinnen aufgegriffen und es wird gemeinsam mit den Kindern überlegt, was man so in den nächsten Wochen zu dem Thema passend machen kann, wie z.B. Spiele, Lieder, Ausflüge. Über das jeweilige Projekt findet ihr immer ausreichend Informationen an den Gruppenpinnwänden, hier werden euch Ziele eines Projektes erläutert, ihr findet Liedtexte, Fotos usw.
Für die Kinder gibt es die Möglichkeit, sich nach Absprache mit den Erziehern in verschiedenen Spielbereichen im Haus aufzuhalten, wie z.B. im Turnraum, im Werkraum, in der Halle mit verschiedenen Spielbereichen oder in einer anderen Gruppe. Dies ist für die Kinder wichtig, denn so lernen sie ihre Bedürfnisse wahrzunehmen und sich auch mal aus ihrer gewohnten Umgebung loszulösen und Kontakte zu anderen Kindern aus Nachbargruppen zu knüpfen.

Ein anderer wichtiger Punkt in unserer Arbeit ist das Freispiel. Freispiel bedeutet, dass die Kinder sich innerhalb der ihnen bekannten Grenzen frei bewegen können. Sie können selbst entscheiden, was sie tun (z. B. spielen, zuschauen, ausruhen, basteln, malen, kneten, …), mit wem sie spielen (Spielpartner, alleine), wo sie spielen (Puppenecke, Verkleidungsecke, Bauecke, Spielteppich, Kuschelecke, Flur, Turnraum, …), womit sie spielen (Lego, Bauklötze, Bilderbücher, Bastelmaterial, Tischspiele, …) und wie lange sie spielen.

Ganz groß wird bei uns die Naturverbundenheit geschrieben. Dies beginnt damit, dass wir spielzeugreduziert arbeiten und u.a. Naturmaterialien (Rinde, Tannenzapfen, Muscheln…) als Spiel-und Bastelmaterial nutzen. Wir halten uns bei jedem Wetter auch draußen auf und erkunden unser Umfeld. Zudem möchten wir Kindern Umweltbewusstsein vermitteln und ihnen aufzeigen, wie sie Natur schützen und erhalten können.

Vielen Eltern und Besuchern im Roda-Kindertreff fällt die angenehme Atmosphäre positiv auf. Wir gehen offen und tolerant miteinander um und auf unsere Mitmenschen zu. Wir wollen ein Miteinander gestalten, in dem sich jeder wohlfühlen und seine Wünsche und Vorstellungen miteinbringen kann.
Da wir eine Elterninitiative sind, steht und fällt unsere Arbeit auch mit dem Engagement der Eltern. Sie werden bei uns sehr stark in die Arbeit miteinbezogen, sei es bei anfallenden Arbeiten im Haus oder in den verschiedenen Gremien.
Durch die Arbeiten, die bei uns Eltern erledigen, haben die Erzieher mehr Zeit für die Kinder. Doch dies ist nicht der einzige Punkt, warum wir Elternmitarbeit als sinnvoll erachten. Durch das gemeinsame „Instandhalten“ entsteht ein Zugehörigkeitsgefühl und es lassen sich in ungezwungener Atmosphäre (so z.B. beim Gartentag) Kontakte knüpfen.

Vieles haben wir in diesem Punkt angerissen, vieles sicher auch nicht erwähnt. Einen richtigen Eindruck unserer Arbeit, kann man sich am Besten verschaffen, wenn man mal einen Tag „reinschnuppert“!